Mineralwasser und Mofetten ...
... Schätze AUS DER TIEFE
Mit Wasser kennt sich Bad Radkersburg aus. Früher war es die Mur, die als Handelsweg einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Stadt leistete. Später dann die für uns noch immer sehr wichtigen Mineral- und Thermalwasserquellen. Nun arbeitet die Stadtgemeinde gemeinsam mit dem Naturschutzministerium der Republik Slowenien, der Gemeinde Gornja Radogona und dem Kulturzentrum Süd-Ost GmbH (Zehnerhaus) diesen Reichtum der „Wasserschätze“ im Rahmen des Projektes „dePROFUNDIS“ gemeinsam wissenschaftlich auf.
Die Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Mofetten sind außergewöhnliche Naturphänomene, die das Grenzgebiet der Gemeinden Gornja Radgona und Bad Radkersburg bereits seit jeher geprägt haben. Mofetten sind Austritte von Co² aus dem Boden. Sie werden als Begleiterscheinung von Vulkanismus gesehen. Vor allem an Punkten, an denen auch Wasser aus dem Boden austritt, sind Mofetten gut beobachtbar. Ein Beispiel dafür in unserer Region ist die sogenannte „Brodlsulz“ in Klapping/St. Anna. In der Region Negova gibt es zahlreiche Mofetten. Eine Fahrt mit dem Auto rund um das Schloss reicht, um zahlreiche Hinweisschilder zu diesen Mofetten zu finden.
Das Projekt „dePROFUNDIS-Aus der Tiefe“ strebt die langfristige Erhaltung dieses gefährdeten Natur- und Kulturerbes an. Dabei werden geologische, biologische und ethnologische Forschungen durchgeführt, die zu einem umfassenden Verständnis der Funktionsweise und des Schutzes dieser Naturphänomene durch die lokale Bevölkerung sowie zu dessen Erhaltung beitragen sollen.
Ein weiteres wesentliches Ziel des Projekts ist die Förderung einer nachhaltigen Integration in den Tourismus im grenzüberschreitenden Gebiet dieser Wasserschätze. Durch die Einrichtung gemeinsamer Informationsstellen und der Durchführung von Kultur- und Kreativangeboten außerhalb der Saison, wie zum Beispiel einem eigens dafür kreierten Water&Light Festival, soll dies erreicht werden.
Am 24.01.2024 fand der Projektstart statt. Am Schloss Negova fanden sich die Projektbeteiligten zusammen um die weiteren Eckpunkte zu bespreochen. Weiters wurden einige Mofetten im Raum Negova besucht, damit sich die Projektpartner selbst ein Bild machen konnten.
Das Projekt wird im Rahmen des Interreg-Programms Slowenien-Österreich finanziert, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert wird und läuft bis November 2026.
